
GEWICHT: 59 kg
Titten: 75J
1 Std:70€
Analsex: +30€
Intime Dienste: goldene Dusche, Bisexuell, Toy-Erotik, Oral ohne Kondom, Klassische Massage
Von Susanne Mathes Weshalb findet Scala-Chef Edgar Lichtner es wichtig, all das anzusprechen? Unabhängig davon findet Geschäftsführer Edgar Lichtner: Über Prostitution darf nicht geschwiegen werden. Herr Lichtner, warum sollten sich die Scala-Besucher mit der Prostitution befassen? Deutschland zählt 1,2 Millionen Bordellbesuche pro Tag. Da sollte es uns ein Anliegen sein, darüber zu reden, wo wir beim Thema Prostitution stehen und wie wir unsere Ethik dazu definieren. Was erwartet die Besucher?
Der Film macht klar, dass Deutschland wegen seiner laxen Gesetzgebung sogar als Bordell Europas gilt. Und der Staat verdient durch die Gewerbesteuer auch noch daran. Ein Abgrund! Andere europäische Länder sind mit dem nordischen Modell schon viel weiter als wir heute mit dem Prostituiertenschutzgesetz. Das nordische Modell kriminalisiert den Kauf sexueller Dienste. Und es fragt nach der Haltung der Männer zu ihrer Rolle als Freier.
Das Land will Prostituierte besser gegen Ausbeutung schützen und ihre rechtliche und soziale Situation verbessern. Aber im Scala-Publikum werden vermutlich weder Freier sitzen noch politische Entscheider. Es ist trotzdem wichtig zu zeigen, dass das Thema öffentlichen Widerhall findet. Zudem ist der Abend allein durch das hochkarätig besetzte Podium für eine breite Öffentlichkeit spannend.
Welche Relevanz hat diese Reihe? Die Reihe liefert einen Wissenstransfer, der helfen kann, Meinungen zu überdenken, ohne dass man sich gegenseitig die Köpfe einschlägt.
Oft sind die wissenschaftlichen Entwicklungen ja so rasant, dass man eigentlich kaum die Zeit hat, seine ethischen Standpunkte dazu zu entwickeln. In unserer Reihe sprechen Fachleute, Betroffene und Publikum über Themen wie die Genschere Crispr oder sexuellen Missbrauch, beleuchten die moralischen Ebenen, und dann kann sich jeder überlegen, welche Haltung er dazu einnimmt.